Münzsammlung
Die Münzsammlung der UBL umfasst über 90.000 Objekte und ist damit nicht nur die größte numismatische Sammlung an einer deutschen Universität, sondern auch eines des bedeutenden Münzkabinette Deutschlands. Sie dokumentiert die internationale Geldgeschichte von den Anfängen im 7./8. Jahrhundert v.u.Z. an quer durch die Epochen und reicht mit einer Geldschein- und einer umfangreichen Medaillensammlung bis in die Gegenwart.
Dass an der Leipziger Universitätsbibliothek eine so umfangreiche Münzsammlung existiert, verdankt sich in erster Linie dem ersten hauptamtlichen Bibliotheksleiter Ernst Gotthelf Gersdorf (1804–1874), der in der Zeit zwischen 1841 und 1870 durch systematische Ankäufe ein Münzkabinett mit universalhistorischer Ausrichtung zusammenstellte. Insbesondere die Erwerbung der bedeutenden Münzsammlung des Leipziger Patriziers Carl Friedrich von Posern-Klett mit ihrem herausragenden Bestand an mittelalterlichen Prägungen begründet bis heute einen besonderen fachlichen Wert des Leipziger Bestands.
Die Leipziger Münzsammlung umfasst Bestände aus Europa, dem Orient, Asien und Amerika und deckt möglichst alle Zeiten ab. Die eigentliche Münzsammlung ist dabei auf die historische Geldgeschichte bis um 1900 konzentriert. Die Medaillensammlung setzt im frühen 16. Jahrhundert ein und erstreckt sich bis in die Jetztzeit. Sie konnte 2018 durch die Erwerbung der Thieme-Sammlung zum Leipziger Medailleur Bruno Eyermann prominent erweitert werden. In den letzten Jahren wurde die Geldscheinsammlung durch bedeutende Schenkungen vermehrt.
Seit 2015 wird die Münzsammlung der UBL im Rahmen des sächsischen Landesdigitalisierungsprogramms systematisch digitalisiert und über das zentrale deutsche Numismatik-Portal KENOM online bereitgestellt. Etwa ein Drittel des Gesamtbestands ist bereits über KENOM verfügbar.
Recherche:
Gefördert durch:
- Landesdigitalisierungsprogramm für Wissenschaft und Kultur des Freistaates Sachsen
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