„Immer gespannt in den Gegensatz” – Alfred Gulden: Reisen als Wohnen
Einführung
Gemeinsame Ausstellung mit der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek Saarbrücken zum 60. Geburtstag des Schriftstellers Alfred Gulden (*1944) lebt wechselweise im Saarland und in München. Die Polarität zwischen heimatlichem Interesse und Weltläufigkeit kennzeichnet sein Werk ebenso wie die Bereitschaft zu erregenden Sprachexperimenten. 1982 erschien „Greyhound”, seine literarische Auseinandersetzung mit dem American Dream, und machte den Autor schlagartig bekannt. Der Roman verarbeitet Erlebnisse und Irritationen einer USA-Reise, die im jungen Mann des Jahres 1967 fast einen Kulturschock auslösten. 23 Jahre später bot ein Amerika-Stipendium Gelegenheit zu erneuter Bestandsaufnahme. Daraus entstanden die Filmerzählung „A Coney Island of my heart” (1991) und „Silvertowers. Geschichten aus New York” (1993).
In der Lesung werden Passagen aus den Amerika-Reiseeindrücken wiedergegeben sowie Ausschnitte aus dem Film „A Coney Island of my heart” gezeigt. Gulden wird auch einzelne Lieder in Dialekt vortragen, um das Spannungsverhältnis zu seiner Wahrnehmung von Heimat aufzuzeigen.
Literatur:
- Alfred Gulden: Dreimal Amerika. St. Ingbert: Röhrig Universitätsverlag, 2004
- Zwischen Welt und Winkel. Alfred Guldens Werk- und Lesebuch. Hrsg. Von Günter Scholdt. St. Ingbert: Röhrig Universitätsverlag, 2004