Die digitale Replik des Papyrus Ebers (www.papyrusebers.de) wurde 2016 erstellt und nutzt die Technologie von IIIF (International Image Interoperability Framework), die sowohl eine Ansicht als virtuell zusammengesetzte Rolle erlaubt als auch die stufenlose Hochvergrößerung an beliebigen Stellen bis hin zu Detaildarstellungen. Die seit 1946 fehlenden und aus dem Druck von 1875 ergänzten Textteile sind am helleren Hintergrund erkennbar. Die Übersetzung aller Rezepte kann durch Anklicken einzelner Textstellen auf Deutsch oder Englisch sichtbar gemacht werden. Diese digitale Replik wurde durch verschiedene Sponsoren ermöglicht. 2021 wurde die Übersetzung von Lutz Popko eingefügt, in ihrer deutschen und englischen Version.
Die physische Replik des Papyrus Ebers wurde 2021 fertiggestellt und ist in einem eigenen Schauraum im Foyer der Bibliotheca Albertina zu sehen. Die Replik des Papyrus Ebers wurde durch Siebdruck auf echtem Papyrus realisiert, was einen originalgetreuen Eindruck der gesamten Rolle erzeugt, wie sie nach ihrer erstmaligen Fertigstellung ausgesehen haben mag. Die Replik des Papyrus Ebers ist vollkommen ausgerollt in einer elf Meter langen Vitrine von beiden Seiten zu sehen.
Der Schauraum für die Replik des Papyrus Ebers wurde hauptsächlich durch ein Fundraising ermöglicht, das 2019 und 2020 stattfand und am Ende vier Sponsoren sowie über 80 Spenderinnen und Spender zählte, die für das Vorhaben eine hohe fünfstellige Summe zur Verfügung stellten. (s. auch Broschüre)
Mit den verschiedenen Repliken des Papyrus Ebers wird die Tat von Georg Ebers wiederholt, der den Text der von ihm gefundenen, gekauften und nach Leipzig gebrachten Papyrusrolle 1875 erstmals drucken ließ. Neben der digitalen Gestalt und der physischen im Schauraum gibt es seit 2021 ein gedrucktes Faksimile der Kolumnen mit der neuen Übersetzung von Lutz Popko, verlegt bei der wissenschaftlichen Buchgesellschaft in Darmstadt, mit erläuternden Essays von Lutz Popko, Ulrich Johannes Schneider und Reinhold Scholl.