Christliches aus der Papyrus- und Ostrakasammlung
Ausstellung ohne Katalog
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Zum Thema
Das 4. Jahrhundert stellt ein entscheidendes und umbruchsreiches Jahrhundert dar, wenn es um den Aufstieg des Christentums geht. Die Entwicklung erstreckt sich von einer verfolgten über eine unter Konstantin dem Großen staatlich geförderten bis hin zur allein anerkannten staatlichen Religion am Ende des 4. Jh. n. Chr. Der Codex Sinaiticus und andere Texte auf Papyrus und Ostraka gehören in dieses Jahrhundert und dokumentieren den Weg des Christentums in den Alltag der Menschen.
Ausgewählte Exponate
Brieffragment aus dem 4. Jh. n. Chr., vermutlich christlicher Schreiber [UBL: P.Lips.Inv.1358]
Eine bisher nicht bezeugte Variante zur Enthauptung Johannes des Täufers bietet ein Papyrusblatt aus dem 3.-4. Jh. n. Chr., das auf der Vorderseite Auszüge aus den Oden mit christlichen Zusätzen enthält. [UBL: P.Lips.Inv. 1976]
Dass auch Scherben (Ostraka) benutzt wurden, um Psalmen oder Auszüge daraus aufzuzeichnen, bezeugt O.Lips.Inv. 836 (4.-10. Jh. n. Chr.). [UBL: O.Lips.Inv. 836]
Die Opferbescheinigung (libellus) vom 16. Juli 250 n. Chr. bestätigt einem 60 Jahre alten Mann, dass er vor einer eigens gebildeten Opferkommission ein Speise und ein Trankopfer dargebracht und vom Opferfleisch gegessen hat. [UBL: P.Lips.Inv. 587]
Aus drei Zeilen bestehende Quittung für Kichererbsen (6. Jh. n. Chr.) [UBL: P.Lips.Inv.491]
Kabinettausstellung in der Bibliotheca Albertina
- Laufzeit: 20.03.–18.04.2012
- Kuratiert von Reinhold Scholl
- Gestaltet von Reinhold Scholl und Jörg Graf