Die kontaminierte Bibliothek
Katalog zur Ausstellung
Katalogeinblick:
Zum Thema
Ist die Mikrobe im Buch – entgegen der Idee von der zerstörerischen Kontamination – auch als Teil des Kulturgutes verstehbar? Hilft sie uns ähnlich einer Sonde, frühere Orte des Buches zu lokalisieren oder Hinweise auf Nutzer zu geben? Wie hat sich die Mikrobengemeinschaft dabei selbst verändert, durch Bucheinbände, Papiere und Tinten, aber auch Lesegewohnheiten und menschliche Hygiene? Diesen Fragen widmet sich das interdisziplinäre Forschungsprojekt MIKROBIB, woraus dieser Katalog zu einer Ausstellung entstand, die es auch in einer digitalen Fassung zu sehen gibt. In drei Teilen wird der Zusammenhang von Mikroben- und Buchkultur thematisiert: philosophisch, sammlungshistorisch und mikrobiologisch. Der gedruckte Katalog enthält über einhundert Abbildungen.
Ausgewählte Exponate

Zwei höfische Versromane in einer Handschrift des 13./14. Jh., Ausgeschnittener Brandschaden auf dem oberen Rand [UBL: Rep. II 127, Bl. 21r]

Medizinische Sammelhandschrift, Montpellier, frühes 14. Jh., Tiefe und weitverzweigte Fraßgänge im Manuskript [UBL: Ms 1116, Bl. 9v/10r]
Ausstellung in der Bibliotheca Albertina
2020 coronabedingt entfallen, Termin in Planung
Digitale Ausstellung der UB Leipzig
- „Die kontaminierte Bibliothek – Mikroben in der Buchkultur“:
https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/kontaminierte-bibliothek/
- Kuratiert von Nicole Karafyllis, Jörg Overmann, Ulrich Johannes Schneider
- Bild- und Textredaktion: Charleen Schulze
Förderung
- Förderverein Bibliotheca Albertina e. V.
- Bundesministerium für Bildung und Forschung